Trockenelement nach Hellesen

 
letzte Änderung 2013-02-10
Inventarnummer -
Bezeichnung Trockenelemente nach Hellesen
Hersteller diverse
Datierung -
Kategorie Batterien
Material diverse, Bitumen, Papier, Messing, Kupfer
Abmessungen (siehe unten)
Masse (siehe unten)

Trockenelement Type T 1

Abmessungen (BTH) 100 x 100 197 mm
Masse  
Spannung ca. 1,5 V
Innenwiderstand ca. 0,10 Ω

Trockenelement Type T 2

Abmessungen (BTH) 76 x 76 182 mm
Masse  
Spannung ca. 1,5 V
Innenwiderstand ca. 0,15 Ω

Trockenelement Type T 3

Abmessungen (BTH) 63 x 63 x 155 mm
Masse  
Spannung ca. 1,5 V
Innenwiderstand ca. 0,20 Ω

Trockenelement Type T 4

Abmessungen (BTH) 57 x 57 x 122 mm
Masse  
Spannung ca. 1,5 V
Innenwiderstand ca. 0,20 Ω

Trockenelement Type T 5

Abmessungen (BTH) 38 x 38 x 112 mm
Masse  
Spannung ca. 1,5 V
Innenwiderstand ca. 0,25 Ω

Trockenelement Type T 6

Abmessungen (BTH) 32 x 32 x 83 mm
Masse ca. 0,11 kg
Spannung ca. 1,5 V
Innenwiderstand ca. 0,35 Ω

Trockenelement Type T 7

Abmessungen (BTH) 90 x 45 x 165 mm
Masse  
Spannung ca. 1,5 V
Innenwiderstand ca. 0,15 Ω

Geschichte

aus Meyers Konversationslexikon, 18. Band: Jahres-Supplement 1890-1891
Galvanische Trockenelemente haben vor den mit Flüssigkeiten gefüllten (nassen) Elementen mehrfache Vorzüge; sie sind leicht und bequem zu handhaben und zu transportieren, jederzeit fertig zum Gebrauch und bedürfen bis zur vollständigen Ausnutzung keinerlei Wartung. Sie eignen sich besonders zur Telegraphie, Telephonie und ähnlichen Zwecken, bei welchen nur Schließungen auf kürzere Zeiträume vorkommen, und zeichnen sich dabei wegen ihres großen Regenerationsvermögens durch langdauernde Leistungsfähigkeit aus. Einige derselben können auch stärkere Ströme auf längere Zeit liefern und sind daher im stande, die Elemente von Leclanché und Meidinger zu ersetzen. In den Trockenelementen befindet sich statt der Flüssigkeit eine mit Lösungen von Elektrolyten durchtränkte, mehr oder weniger erhärtete Füllmasse, zu deren Herstellung Gips, Kalkhydrat, Kreide, Thon, gewisse Silikate etc. verwendet werden. Das von Beetz als Normalelement für Laboratoriumszwecke angegebene trockne Daniell-Element wird hergestellt, indem ein Gipsguß mit Zinksulfatlösung und ein solcher mit Kupfersulfatlösung je in die beiden Schenkel eines U-förmigen Glasrohrs eingegossen und in den erstern ein Zinkdraht, in den letztern ein Kupferdraht gesteckt wird, welche nach Erhärtung der Gipsmasse in derselben festgehalten werden. Bei den für praktische Zwecke unter Patentschutz in den Handel gebrachten Trockenelementen wird die Zusammensetzung der Füllmasse meist geheimgehalten. Die äußere Umhüllung aus Zink bildet bei einigen zugleich die eine Elektrode, die andre Elektrode besteht aus Retortenkohle. Die in Deutschland gangbarsten Trockenelemente sind die von Hellesen (G. Wehr, Berlin), Bender (Alb. Schulte, Berlin), das Element Thor (Siegling u. Angerstein, Berlin), Gaßner (Karl Gigot, Frankfurt), Jenisch (Jenisch u. Böhmer, Berlin) und das Regenerativ-Trockenelement von Wolfschmidt u. Brehm (Berlin).
Eine vergleichende Untersuchung ergab für die anfängliche elektromotorische Kraft und für den innern Widerstand dieser Elemente die folgenden Werte:
Elektromotorische Kraft (Volt); Innerer Widerstand (Ohm)
Hellesen: 1,415 Volt; 0,067 Ohm
Bender: 1,481Volt; 0,512 Ohm
Thor: 1,478 Volt; 0,358 Ohm
Gaßner: 1,464 Volt; 0,100 Ohm
Jenisch: 1,413 Volt; 0,415 Ohm
Wolfschmidt: 1,619 Volt; 0,473 Ohm

Im allgemeinen erweisen sich die Trockenelemente bei schwachen Strömen sehr konstant, nur die Elemente Wolfschmidt und Jenisch zeigen stärkere Polarisation; doch kann letzteres Element bei Schließungen von kurzer Dauer wegen seiner großen Regenerationsfähigkeit lange Zeit im Gebrauch bleiben. Die leistungsfähigsten, auch zur Erzeugung dichterer Ströme am meisten geeigneten sind die Elemente Hellesen und Bender.