MEKO

 
letzte Änderung 2014-12-11
Inventarnummer 00740
Bezeichnung MEKO - Kabelmesskoffer
Hersteller Hartmann & Braun
Datierung 1952
Preis  
Kategorie passive Messgeräte Messkoffer
Material Eichenholz, Aluminium, Messing, Manganin, Pressstoff, Kunsttoff
Abmessungen (BTH): 520 · 370 · 175 mm
Masse 18,5 kg
Zustand 2/-
Markierungen Seriennummer 523900; Skalennummer (eingebaute Messinstrumente) 2465851, 2505544
Beschreibung -
Referenz H&B Katalog 1964, Seite 156

Messbereiche

32 - 70 kHz 15000 - 5000 m zur Fehlerstelle
68 - 145 kHz 8500 - 2700 m
140 - 330 kHz 4000 - 1300 m
310 - 740 kHz 2300 - 700 m
650 - 1750 kHz 800 - 240 m
1550 - 4200 kHz 280 - 80 m
3700 - 10000 kHz 160 - 5 m

Gerätecharakteristik

Messfehler Unter Berücksichtigung der Genauigkeit, mit der die Resonanz gefunden werden kann, ergibt sich ein Gesamtfehler bei homogenen Kabeln bis 300 m von etwa 1,5 m, bei größeren Längen etwa 0,5% der Kabellänge.
Datenblatt (siehe H&B Katalog 1964, Seite 156)
Handbuch (nicht vorhanden)
Kurzbeschreibung im Gerätedeckel
Schaltplan (nicht vorhanden)
Stromversorgung Der Kabelmesskoffer wird an eine 6,3-V Autobatterie angeschlossen. Die Leistungsaufnahme beträgt etwa 16 W.

Verwendung

Der H&B-Messkoffer dient zur schnellen Fehlerortung durch ein einfaches Hochfrequenzverfahren, das sich für alle Starkstromkabel und Freileitungen eignet. Es können einadrige Kabel bei Erdschluss oder Unterbrechung, mehradrige Kabel bei alladrigem Kurzschluss oder Unterbrechung, zusammengesetzte Kabel und nur einseitig zugängliche Kabel gemessen werden.
Die Kenntnis der Kabeldaten (Widerstand, Kapazität und Induktivität pro Längeneinheit) ist für die Messung nicht notwendig. Maßgebend allein ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen, die nur von ε (ε = Dielektrizitätskonstante des Kabels) abhängt, also einem Wert, der bei allen gleichartigen Kabeln bekannt und fast gleich ist (bei Starkstromkabeln ist ε = 3,4 ... 4).
In dem Gerät ist ein Hochfrequenz-Erzeuger eingebaut, der eine Wechselspannung mit stetig einstellbarer Frequenz zwischen 34 kHz und 10000 kHz erzeugt, die dem Kabel zugeführt wird. Die Spannung pflanzt sich in dem Kabel als elektromagnetische Welle fort und wird an der Fehlerstelle reflektiert. Bei bestimmten Frequenzen bilden sich stehende Wellen aus, die an einem Resonanzanzeiger eindeutig festgestellt werden können. Hat man mindestens zwei benachbarte Frequenzen festgestellt, bei denen ein maximaler Ausschlag des Resonanzanzeigers auftritt, so kann die Entfernung des Fehlerortes auf einfache Weise errechnet oder aus einer Kurve entnommen werden.
Fremde Gleich- und Wechselspannungen technischer Frequenzen bis 100V beeinflussen die Messung nicht.

Der Kabelmesskoffer enthält außer dem Hochfrequenzerzeuger alle erforderlichen Schalt-, Einstell- und Messorgane. Auf der Schaltplatte sind der Resonanzanzeiger (Zeiger- Mikroamperemeter), das Voltmeter zur Kontrolle der Batteriespannung, der Wähler für 7 Frequenzbereiche zwischen 34 kHz und 10000 kHz, der Abstimmknopf und der Empfindlichkeitseinsteller angeordnet. Mit dem Frequenzbereich bis 10000 kHz können Kabel bis herunter zu einer Länge von 2 m eingemessen werden.
In dem Gefach neben der Schaltplatte ist ein Zerhacker- Umformer für die erforderliche Anodenspannung eingebaut, der an die Batterie angeschlossen wird. In einem weiteren Gefach sind die Anschlusskabel sowie eine aufsetzbare kleine Lampe untergebracht. Die Lampe dient zur Beleuchtung beim Arbeiten im Zelt oder im Schacht.
Mit einer besonderen Einbrennvorrichtung, die im wesentlichen einen Hochspannungstransformator enthält, können hochohmige Erd- oder Nebenschlüsse so vorbehandelt werden, dass eine zuverlässige Einmessung möglich ist. Die Leistung dieser Einrichtung ist so groß, dass der Vorgang des Einbrennens nur verhältnismäßig kurze Zeit in Anspruch nimmt.

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[00740] MEKO - Kabelmesskoffer; Hartmann & Braun; 1952      
[00740] MEKO - Kabelmesskoffer; Hartmann & Braun; 1952 [00740] MEKO - Kabelmesskoffer; Hartmann & Braun; 1952