Drehspiegel-Oszillograph

Die folgende Dokumentation ist noch nicht abgeschlossen oder wird gerade überarbeitet. Die darin enthaltenen Informationen können unvollständig oder auch falsch sein. Es ist auch nicht sichergestellt, dass die Abbildungen zu dem hier beschriebenen Gerät passen!

 
Inventarnummer 00642
Bezeichnung Drehspiegel-Oszillograph
   
Hersteller unbekannt
Datierung ca. 1930
Kategorie Lichtstrahl Oszillographen
Material Holzgehäuse
Abmessungen (BTH): 550 · 295 · 500 mm (gesamt)
(BTH): 450 · 295 · 175 mm (Holzkasten)
(BTH): 140 · 140 · 290 mm (Polygonspiegel)
Masse ca. 15 kg (gesamt)
1,4 kg (Messsystem)
2,3 kg (Polygonspiegel)
Zustand 4/-
Unvollständig, nicht betriebsbereit
eine Messdose fehlt, bei der vorhandenen Messdose fehlt das Spiegelsystem; teilweise gravierende Schäden durch Zinkfraß.
Markierungen Prinzipschaltbild und einige handschriftliche Kennzeichnungen
Beschreibung  
Schrifttum - Otto Kappelmayer; Mit dem Radio auf Du und Du, 1934
- radiomuseum.org (Forumsbeitrag, Antwort #13)

weitere Aufnahmen und Details ...

Das Messsystem ...

  Variable Blende - Druch drehen der Blende kann zwischen einer Schlitz-Blende und einer Punkt-Blende gewählt werden. Auf dem Foto sind beide zu erkennen.
  Lampe - Fassung mit Leuchtmittel - Auf der Unterseite findet sich eine Polklemme, der zweite Pol wird über das Messinggehäuse zugeführt.
Leuchtmittel: Osram Nitra 7575 - 6-8 Volt, 30 Watt
Die zweite Lampe zeigt einen deutlichen blauen Belag auf der Innenseite (Ursache unklar)
  Linsensystem - Messingrohr mit Linse zur Fokusierung des Lichtstrahls. Durch einschieben des Messingrohrs in der Halterung kann die Brennweite fokussiert werden.
Beleuchtungseinheit montiert - bestend aus Linsensystem, Blende und Lampenfassung. Die drei Einzelteile werden in den zentralen Mittelteil eingesteckt.
Zinkfraß am Deckel der Messdose. Die Beschädigungen sind deutlich zu sehen, es haben sich Spannungsrisse am gesamten Bereich des Gewindes gebildet. Ein Teil davon ist abgebrochen (2. Bild). Dieser Teil des Gewindes war am Übergang zum Deckel nicht verbunden (gesägter Schlitz) um über die dort vorhandene Schraube eine einfache Sicherung des Deckels zu erreichen. Das durch den Zinkfraß ohnehin geschwächte Bauteil ist dann an der Übergangsstelle zwangsweise gebrochen.
  Messdose-Deckel Innen: Im Inneren des Deckels ist eine Membran aus einer dünnen Metallfolie eingespannt. Diese wird durch das Magnetsystem in der Messdose in Schwingungen versetzt. Außen am Deckel ist ein Drahtbügel mit dieser Membran verbunden.
Messdose-Deckel Außen: Auf dem Deckel befindet sich das Spiegelsystem, das hier allerdings fehlt. Die identifizierbaren Elemente sind in den Aufnahmen beschriftet. Die Funktionsweise des Hebels ist unklar. Die Bürste dürfte zur Dämpfung des Spiegels verwendet dienen.
Messdose: Die Dose ist aus Pressstoff gefertigt. Im Inneren befindet ein Magnet und zwei Spulen, der Aufbau entspricht dem eines Kopfhörers aus der Zeit.
Messdose: Montiert, Klemmen zum Anschluss der Messleitungen auf der Unterseite
  Messdose: Bei dieser Ansicht sind die beiden dicht nebeneinander liegenden Bügel gut zu erkennen. Der linke Bügel ist fest über ein gebogenes Blech mit der Justierschraube verbunden, der rechte Bügel ist auf der Außenseite der Membran befestigt.
Messsystem: Vollständig montiertes Messswystem mit Lampe und Messdose
  Farbfilter: grüner Farbfilter, Funktion und Nutzen unklar (lag dem Gerät bei)

Innenansichten ...

Antriebssystem: Das Antriebssystem, gefertigt von der Firma Stehle, besteht aus einem Federwerk mit Fliehkraftregler. Über diesen kann die Rotationsgeschwindigkeit des Drehspiegels eingestellt werden. Der Zinkfraß hat allerdings auch hier einige Teile befallen.
Antriebssystem: Wie zuvor, einmal in Ruhestellung und einmal bei voller Drehzahl (Belichtungszeit bei 1/1,6s)
Potentiometer, hergestellt von der Firma H. Grau ("Hegra").
Transformator, Hersteller unbekannt. Interessant ist der verwendete textilbezogene Draht für die Sekundärwicklung.

Änderungen

2017-10-31 Erfassung